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Wer wir sind

Lutherrose

Wir sind evangelisch:
Gott sagt uns durch sein Wort der Bibel, dass er alle Schuld, alle Sünde auf Jesus Christus gelegt hat, als dieser um das Jahr 30 n. Chr. am Kreuz vor den Toren Jerusalems starb und nach drei Tagen das Grab lebendig verließ (Johannesevangelium, Kapitel 20). Das Evangelium als Kern des christlichen Glaubens ist die gute Nachricht (die wörtliche Übersetzung des griech. Wortes Evangelium), dass Gott selbst die Gemeinschaft zwischen uns und ihm herbeisehnt. Ja, er hat bereits alles dafür getan, denn Jesus hat sein Versöhnungsblut schon vergossen – das ist eine geschichtliche Tatsache.
Weil Jesus nun nicht im Grab blieb, sondern am Ostermorgen leibhaftig auferstanden ist, haben alle, die an ihn als ihren Retter glauben, die feste Gewissheit, Gott selbst an ihrer Seite zu wissen. Und zwar im ewigen Leben nach dem Tod, aber genauso schon im Hier und Heute. Das schenkt echten, festen Frieden, selbst in den schlimmsten Stürmen des Lebens.

Wir sind lutherisch:
Dieses Evangelium – wie Gottes Wort insgesamt – ist immer wieder in Frage gestellt und auch angegriffen worden. So wurde vor etwa 500 Jahren in der Kirche verkündet, dass die Menschen sich Gottes Liebe verdienen oder erkaufen müssen. Doch Martin Luther fand in der Bibel die Zusage des Evangeliums wieder und bekräftigte die Bibel in ihrer Gesamtheit als irrtumsloses und unfehlbares Wort Gottes.
Luthers Werk, und das seiner Mitstreiter, wird Reformation (Wiederherstellung) genannt. In dieser Zeit wurde auch in Worte gefasst, wie wir mit dem lebendigen Gott eine Beziehung haben können – „das vierfache Allein“ der Reformation: 

  • Allein durch Jesus ChristusNur durch ihn, den Sohn Gottes, sind wir von all unserer Schuld befreit.
  • Allein durch die Schrift – Nur die Bibel zeigt uns, wer Jesus ist, und was er für uns Menschen getan hat.
  • Allein aus Gnade – All das ist allein Gottes vollkommenes und bedingungsloses Geschenk, denn es ist vollkommen unabhängig von all unserem Tun, Denken oder Scheitern.
  • Allein durch den Glauben – Wir empfangen Jesu Geschenk persönlich und setzen unser Vertrauen allein auf ihn. 

Wir erachten diese Aussagen als zutreffende und verlässliche Auslegung und Zusammenfassung der biblischen Lehre, die immer und allezeit gilt, genauso wie die lutherischen Bekenntnisschriften der Reformationszeit. Wie in der Reformationszeit schöpfen wir alle Lehren aus der Heiligen Schrift als einziger Quelle und Norm.
So finden wir klare Orientierung – gerade in unserer sich ständig verändernden Welt, mit all ihren unterschiedlichen Antworten auf die Fragen unseres Lebens. Auch wenn Lebensumstände sich ändern und es keinen Halt zu geben scheint, ist und bleibt Gottes Wort unveränderlich und ein sicheres Fundament.

Wir sind eine Freikirche:
Wir kommen regelmäßig zusammen, um aus Gottes Wort zu lernen und Trost zu erfahren. Wir geben unsere Nöte im Gebet an Gott ab und loben ihn. Wir leben christliche Gemeinschaft und stärken uns gegenseitig im Glauben. Unser verbindendes Zentrum soll dabei immer wieder Jesus Christus, unser gestorbener und auferstandener Erlöser sein.
Als Freikirche sind wir unabhängig von staatlichen und politischen Organisationen sowie den Strukturen anderer Kirchen. Unsere Kirche (aktuell 16 Gemeinden sowie mehrere Predigtplätze) finanziert sich durch die freiwilligen Spenden ihrer Glieder und nicht über die Kirchensteuer. Das gibt uns die Freiheit, unseren Glauben evangelisch und lutherisch leben und bekennen zu können.

Unsere Geschichte

1830
1871
1877
1923
1948
1972
1984
1989
1993
2017

1830

In Preußen, Baden und Nassau bilden sich selbstständige lutherische
Gemeinden, die auf der Grundlage der Bibel und der Bekenntnisschriften
der Reformation bleiben wollen.

1871

Auch in Sachsen bilden bibeltreue Lutheraner freie
Gemeinden, zuerst in Dresden und und in Planitz.
Das ist ein Novum auf dem Gebiet einer ursprünglich
lutherisch geprägten Landeskirche.

1877

In Planitz tritt die erste Synode der Evangelisch-Lutherischen
Freikirche (ELFK) zusammen. Als Organisationsform wählen
die freikirchlichen Lutheraner das Gemeindeprinzip.

1923

Überall in Deutschland gibt es Gemeinden der ELFK. Seit diesem Jahr ist die ELFK eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und seit 1928 ein eingetragener Verein.

1948

Die Zeit des zweiten Weltkrieges bringt große Not auch über die
Gemeinden der ELFK. Pastoren werden zum Kriegsdienst eingezogen.
Flüchtlinge aus Polen und Ostpreußen finden in der Folgezeit
in den Gemeinden der ELFK eine neue Heimat.

1972

Im Westteil Deutschlands bilden die lutherischen Freikirchen einen neuen Kirchenverband, die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK).

1984

Die Entwicklungen im Ostteil Deutschlands führen nicht zu der angestrebten organisatorischen Vereinigung. Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen in der Lehre von der Heiligen Schrift und von der Kirchengemeinschaft gehen ELFK und Altlutherische Kirche (später SELK) getrennte Wege (Hartensteiner Beschluss).

1989

Der Fall der Berliner Mauer eröffnet neue Möglichkeiten für die ELFK.
Bestehende Kontakte zu Schwesterkirchen im Ausland können
wiederbelebt und vertieft werden (WELS).
Im gleichen Jahr zerbricht die Kirchengemeinschaft mit der SELK
 wegen unterschiedlicher Lehrauffassungen in der Schriftfrage und
der Lehre von Kirchengemeinschaft.

1993

In Oberwesel findet die Gründungsversammlung der Konfessionellen
Evangelisch-Lutherischen Konferenz (KELK-Statut) statt, zu deren
Gründungsmitgliedern die ELFK gehört.
1993

2017

Die ELFK ist im Lutherjahr Gastgeber der 9. Vollversammlung der Konfessionellen Evangelisch-Lutherischen Konferenz (KELK). Vertreter aus 32 Schwesterkirchen weltweit versammeln sich in Grimma unter dem Motto:
Reformation – damals und heute.
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